STADTPARK

Mit dem klug geführten Erbe seines Vaters, eines Kattundruckfabrikanten, vereinte Julius Herrmann Werner 22 meist steinige Grundstücke zu einer Gesamtfläche von ca. 8 Hektar.

Es muss enorm aufwendig gewesen sein, hier einen dem englischen Landschaftsgartenstil verpflichteten Park anzulegen und bei der teils extremen Hanglage den Boden vorzubereiten. Die Wirkung allerdings ist außergewöhnlich. Die Sichtachsen bieten hervorragende Blickbeziehungen in die Umgebung. Von der Stadt aus betrachtet, erhebt sich eine eindrucksvolle, grüne Kulisse in den Himmel.

Nach Werners Tod, der Schweizerhäuschen und Parkschlösschen hinterließ, gab es mehrere Besitzerwechsel. Auf den Bau des Gesindehauses folgte 1886 die Umsetzung eines modernen Gewächshauses durch den Londoner Parkeigentümer, vermutlich von dortigen Entwicklungen beeinflusst.

Seit 1899 gehört der Park der Stadt Hainichen. Feste und öffentliche Nutzung führten zu einigen Neuerungen, unter anderem entstanden ab 1929 verschiedene Tiergehege, 1935 eine Blumenuhr, Gastronomieeinbauten und eine in mehreren Etappen gestaltete Freilichtbühne.