TRINITATISKIRCHE HAINICHEN
Heinrich-Heine-Straße
Durchführungszeitraum | 1. BA 08/2009−09/2011 2. BA 07/2014−12/2016 |
Eigentümer | Ev.-Luth. Kirchgemeinde Hainichen-Bockendorf-Langenstriegis |
Planer/Projektierungsbüro | Ingenieurbüro Roßberg Hainichen |
Förderprogramm | SDP „Denkmalschutzgebiet Altstadt“ |
Gesamtkosten | 1.730.746,95 Euro |
Fördersumme | 1.522.706,71 Euro |
Die Trinitatiskirche entstand 1896−1899 auf einem Teil des Pfarrlehns, der noch nicht in die Bebauung einbezogen war.
Das Dach des Kirchenschiffs hat eine einheitliche Firsthöhe und wird im Schnittpunkt der Vierung von einem Dachreiter betont. Dadurch strahlt sie ihre Ruhe aus. Ein Park umgibt die Kirche. Das Diakonatsgebäudesteht nahe der Kirche und bildet stilmäßig mit ihr eine Einheit. Gemeinsam mit dem alles überragenden Turm als Westabschluss des Kirchenbaues und der Spitze über dem Chordach soll weithin sichtbar die Dreieinigkeit Gottes symbolisiert werden.
Der Grundriss hat die Form eines griechischen Kreuzes. Die Länge über Chor und Westhaus ist mit ihren 34 Metern gerade einen Meter länger als die Ausdehnung über die Querhausarme. Der Chor wird von zwei Kapellen flankiert und vier Treppentürme, mit deren Hilfe die Emporen erreicht werden, sind symmetrisch angeordnet.
Obwohl Gotthilf Ludwig Möckel mit seinen Entwürfen nicht zu den fortschrittlichsten Architekten gehörte, die die einengenden Regelungen des Kirchenbaus neu interpretieren wollten, so ist ihm beim Bau der Trinitatiskirche eine außergewöhnliche Lösung gelungen, die dem geforderten althergebrachten Saalbau die Wirkung eines Zentralbaus gab. Die Kirche ist für diesen Baustil das einzige Beispiel in Sachsen.
Der Kirchensaal selbst ist frei von Stützen, da die Lasten der Gewölbe über der Vierung von Tragebogen aufgenommen werden, die ihre Kräfte wiederum in die dahinter liegenden Wände abtragen. Die Bögen überschneiden sich schon in beträchtlicher Höhe in massiven Kämpfersteinen.
Das gelungene Zusammenspiel von Ausmalung, Bleiglasfenstern mit biblischen Motiven und den neugotischen Formen ist nach der Rekonstruktion (2009−2011) des Innenraumes der Trinitatiskirche wieder eindrucksvoll zu sehen.
2014 bis 2016 wurde die komplette Außenfassade instandgesetzt und die Gesamtmaßnahme fertiggestellt. Die Umfassungswände bestehen aus Ziegelmauerwerk mit Verblendklinker. Zur Hervorhebung der Gewände, Gesimse und anderer Zierelemente wurden glasierte Steine verarbeitet. Die Lastabtragung der Bögen des Rippengewölbes erfolgt über massive Strebepfeiler.