Der Bau des „Gesindehauses“ war zur Bewirtschaftung notwendig geworden. Im Park fehlte es an entsprechenden Gebäuden, denn zuvor hatten die Inhaber dem Gärtner ein „Gartenwohngebäude mit eingebautem Gewächshaus“ in Parknähe zur Verfügung gestellt.

 

Der Baumeister orientierte sich stilistisch am Parkschlösschen, was sich besonders an Fenstern und Gewänden zeigt. Als der Park in Stadtbesitz kam, wohnte hier der Stadtgärtner. Im Erdgeschoss gab es zwei Stuben, Küche, Speisekammer (ehemalige Geschirrkammer), die alten Pferdeställe, eine Waschküche (ehemaliger Kuhstall) und eine Vorhalle (ehemalige Wagenremise), im Obergeschoss Kammern und den großzügigen Heuboden, darüber einen großen Dachboden.

 

Der Eingang, der später zur alten Wagenremise verlegt wurde, befand sich zuerst am Giebel Richtung Teich. Außer dem Einbau von Elektrik, Toiletten und Bad passierte innen offenbar nicht viel.

 

Nach einem längeren Leerstand scheiterten Pläne, das architektonisch reizvolle Gebäude am Hauptspazierweg um die Tiergehege der Gemeinnützigkeit zuzuführen, unter anderem als Café mit einem Veranstaltungsraum im Obergeschoss. So erfolgte 2016 die Vergabe der Immobilie per Erbpachtrecht fr 99 Jahre.