Am 4. September 1844 richteten sich Lehrer und Sportfreunde, unter ihnen Karl Eduard Feldner, in einem öffentlichen Schreiben an den Stadtrat von Hainichen mit der Bitte um einen geeigneten Platz zur Ausübung von Turnübungen.

 

Nach einigem Hin und Her fand man einen geeigneten Platz, jedoch konnte dieser nicht in der kalten Jahreszeit genutzt werden. Und so fanden die Turnübungen im oberen Saal des Rathauses statt, was wiederum eine Beschwerde des Ratskellerwirtes zur Folge hatte.

 

Der „Turnrat des allgemeinen Turn-Vereins Hainichen“ reichte am 15. April 1862 beim Stadtrat eine Petition ein, die Unterstützung bei der Errichtung eines Turn-platzes mit Turnhalle betreffend. Daraufhin wurde ein Grundstück gesucht und am 16. Oktober 1864 der Bau beschlossen.

 

16 Monate nach der Grundsteinlegung wurden am 15. und 16. September 1867 die Turnhalle und der Turnplatz nebst Hausmeisterwohnung, Beratungszimmer und einem Steigerturm für die Feuerwehr mit einem großen Festzug durch die Stadt feierlich eingeweiht.

 

Der Steigerturm stürzte im Oktober 1868 nach einem starken Sturm um und wurde von den Kameraden der Turnerfeuerwehr wieder hergerichtet.

 

Ab dem Jahr 1890 bis vermutlich zum Ende des 2. Weltkrieges betrieben verschiedene Pächter eine Restauration mit dem Namen „Turnhalle“ in der Sportstätte. Im Jahr 1961 erfolgte der Umbau der Gaststätte zur Vorhalle der Einrichtung.